Können Sie sich noch daran erinnern, wann Sie das letzte Mal individualisierte Anschreiben verfasst und den Lebenslauf auf Vordermann gebracht haben, um sich bei einem neuen Arbeitgeber zu bewerben? Wenn ja, dann ist das wohl schon eine ganze Weile her. Wenn nein, haben Sie die Vorzüge von Mobile Recruiting wahrscheinlich bereits am eigenen Leib erfahren.

Manuel Tschellnig (l.) von der PPLTEC Produktionslösungen GmbH und Mika Schmahl (r.) von den Recruiting Butlers freuen sich über die guten Ergebnisse der Zusammenarbeit.
Das Internet hat nicht nur die Kommunikation zwischen Bewerbern und Unternehmen in den letzten Jahren grundlegend verändert, sondern vielmehr die einstigen Machtverhältnisse aus der Bahn geworfen: Heutzutage bewerben Sie sich als Unternehmen zunehmend bei geeigneten Kandidaten, nicht mehr umgekehrt. Die Zeiten, in denen Personalverantwortliche aus einer Vielzahl von Bewerbungen den Großteil aussortieren und die offenen Stellen trotzdem noch locker besetzen konnten, sind definitiv vorbei. Der einstige Markt entwickelt sich zunehmend vom Arbeitgebermarkt zum Arbeitnehmermarkt. Doch auch wenn vielerorts der Fachkräftemangel beklagt wird, geben lediglich elf Prozent des deutschen Mittelstands an, bereits neuartige Methoden der Personalgewinnung ausprobiert zu haben.
Probleme beim Recruiting sind oftmals hausgemacht
Gerade alteingesessene Unternehmen vertrauen eher auf die üblichen Wege zur Personalbeschaffung. Sie inserieren in Online-Stellenportalen wie Indeed oder Stepstone, schalten Anzeigen im Wochenblatt oder beauftragen die Agentur für Arbeit. Doch die kumulierten Kosten für diesen „Rundumschlag“ sowie das Frustrationspotential sind hoch – und Bewerbungen von qualifizierten Fachkräften aus der Region bleiben meist aus. Das liegt vor allem daran, dass die meisten Fachkräfte derzeit bei anderen Arbeitgebern in Lohn und Brot stehen und ihre Freizeit daher nur in Ausnahmefällen mit der aufwendigen Recherche nach Alternativen verbringen.
Heutzutage geht ohnehin so gut wie nichts mehr ohne Smartphone. Das Mediennutzungsverhalten sämtlicher Bevölkerungs- und Altersschichten hat sich in den vergangenen Jahren rasant verändert. Wir können fast alles mit dem Handy nebenbei erledigen: Egal ob es die Buchung der nächsten Reise ist, eine neue Waschmaschine oder eine simple Geldüberweisung. Warum sich also nicht auch schnell und bequem mobil bewerben können?

Wer heutzutage beim Erstkontakt mit dem Bewerber noch auf Lebenslauf und Anschreiben besteht, hat den Wandel der Zeit verschlafen: In einem Arbeitnehmermarkt, in dem die BewerberInnen längst am längeren Hebel sitzen, ist diese Geisteshaltung schlichtweg geschäftsschädigend.


Mika Schmahl, Gründer und Geschäftsführer der Recruiting Butlers
Komplexitätsreduktion als Erfolgsfaktor
Allein die Tatsache, dass statistisch gesehen über 75 Prozent der Arbeitnehmer implizit unzufrieden mit ihrem derzeitigen Job und offen für neue Arbeitgeber sind, bietet immense Potenziale, die es aus Arbeitgeber-Perspektive zu nutzen gilt. Heutzutage sind Unternehmen gezwungen, mit ihren Jobanzeigen dort präsent zu sein, wo sich ihre Zielgruppe aufhält und sich innerhalb der sozialen Medien als attraktive Arbeitgebermarke zu platzieren. Doch die bloße Präsenz allein reicht bei Weitem nicht aus, um sich im viel zitierten "War for talents" einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu verschaffen. Wenn die Frustration steigt, weil Headhunter oder Zeitungsannoncen nicht nur teuer sind, sondern darüber hinaus auch keine oder nur unzureichende Ergebnisse liefern, ist es an der Zeit, die eigene Strategie zu ändern.
Da die meisten Fachkräfte vielerorts an andere Arbeitgeber gebunden sind und trotz latenter Unzufriedenheit nur wenig Lust auf komplizierte Bewerbungsverfahren inklusive Anschreiben und Lebenslauf haben, muss der gesamte Bewerbungsprozess aus Sicht des Kandidaten neu gedacht und in der Folge nicht nur weitgehend hürdenlos, sondern vor allem auch schnell vonstattengehen. Egal, ob in der Bahn, auf dem Weg zum Bäcker, zwischendurch oder abends auf dem heimischen Sofa: Ein potentieller Kandidat sollte sich mit nur wenigen Klicks und mit einem maximalen Zeitaufwand von 2 Minuten bei Ihnen bewerben können. In der Folge können Sie sich als Arbeitgeber proaktiv mit den mittels Social Media „eingefangenen“ Bewerbern in Verbindung setzen, um weitere Schritte (z.B. Bewerbungsgespräch) abzuleiten. Der große Vorteil: Beiden Seiten entsteht bis zu diesem Punkt kein großer Aufwand - eine klassische Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
Auf Bewerbungen warten war gestern
Anstatt also passiv auf Bewerbungen zu warten und aufgrund mangelnder Quantität oftmals nicht genügend Auswahl zu haben, ist es mithilfe von Mobile Recruiting möglich, potenzielle Kandidaten über Social Media direkt und aktiv anzusprechen und dazu zu bewegen mit nur wenigen Klicks eine Kurzbewerbung abzugeben, um diese im Anschluss gegebenenfalls diskret von der Konkurrenz abzuwerben. Das bedeutet nicht nur mehr Auswahl und besser qualifizierte Fachkräfte für das eigene Unternehmen, sondern durch die zeitliche Effektivität dieser Methode gleichzeitig auch einen immensen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz.
Und das Gute ist: Mobile Recruiting funktioniert grundsätzlich für jede Branche und jede Stellenbeschreibung. Egal ob jung oder alt, egal ob Steuerberater oder Maurermeister, egal ob IT-Systemtechniker oder Bürofachkraft: Mobile Recruiting ist mehr als nur ein Trend, sondern vielmehr die Zukunft der (digitalen) Personalgewinnung.
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